Liebevolle Handarbeit

  Individuelle Personalisierung

  Sicher Bestellen

  Versicherter Versand

Raus aus dem Alltag – Urlaub mit Baby

Verbringt eure erste Reise mit eurem Baby am besten in heimischen oder mitteleuropäischen Gefilden, dann steht einer entspannten Zeit nichts im Wege. Es muss auch nicht immer Urlaub im Hochsommer sein: Wer die Vor- oder Nachsaison nutzt, tut sich und seinem Kind gleich mehrfach etwas Gutes.

Fernreisen sind aufgrund der langen Anreise für Babys nicht gerade empfehlenswert. Vor allem von Reisen in tropische Länder ist abzuraten, denn die extreme Hitze und Luftfeuchtigkeit belasten den kleinen Organismus sehr stark. Bei Reisen in exotische Länder sind außerdem oftmals spezielle Impfungen nötig, die für Babys noch nicht vorgesehen oder sogar gesundheitsschädlich sind. Zudem sind Hygienebedingungen und medizinische Versorgung in vielen dieser Länder unzureichend. Ein Reiseziel im eigenen Land oder zumindest in Mitteleuropa birgt dagegen kaum oder wesentlich weniger gesundheitliche Belastungen und Risiken für euren kleinen Liebling.

Manchen Vorteil kann es zudem bringen, wenn ihr euch zu einem Urlaub in der Nebensaison entschließt. Das nämlich bedeutet oft gemäßigte Temperaturen, weniger Menschenmassen und weniger Verkehr und dazu noch bessere Preise. Nutzt die Gelegenheit, solange ihr noch außerhalb der allgemeinen Ferienzeiten Urlaub machen könnt. Wenn euer Kind in die Schule kommt, wird das für eine lange Zeit nicht mehr möglich sein.

Tipps für Autofahrer

Es versteht sich eigentlich von selbst, dass euer Kind in einer passenden, sicher montierten Babyschale anschnallt. Auf dem Vordersitz darf euer kleiner Beifahrer nur mit dem Rücken in Fahrtrichtung und ausgeschaltetem Beifahrer-Airbag mitfahren; die Luftkissen, die für Erwachsene entwickelt wurden, blasen sich mit einer solchen Wucht auf, dass sie ein Kind erschlagen oder ersticken könnten. Sobald euer Kind mehr als 15 Kilogramm wiegt, fährt es im passenden Kindersitz mit Gesicht in Fahrtrichtung auf dem Rücksitz mit.

Für angenehme Fahrtbedingungen sorgen.

Wenn euer Kind beim Autofahren gern schläft, ist es optimal, die Reisezeit in die Nachtstunden zu legen. Seid ihr tagsüber unterwegs, sorgt für ausreichenden Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung, Zugluft und Hitze. Überprüft regelmäßig, ob euer Baby schwitzt oder friert, und passt seine Kleidung entsprechend an. Wird euer Kind ungeduldig ist oder möchte es etwas haben, haltet bitte an und dreht euch als Fahrer nicht während der Fahrt zu ihm um. Lasst ein Kind bitte nie allein im Auto!

Auf langen Fahrten Pausen einlegen

Grundsätzlich gilt: Solange ein Kind noch nicht selbstständig sitzen kann, ist die Rückenmuskulatur eigentlich noch zu schwach für eine schräg sitzende Haltung, denn dadurch wird Babys Wirbelsäule im Bereich der Lendenwirbel gestaucht. Außerdem sinken die Kinder bei Müdigkeit oder im Schlaf in sich zusammen, was auf Dauer die Atmung und die Verdauung behindert. Babyschalen eignen sich deshalb generell nicht als dauerhafter Aufenthaltsort für Ihr Baby. Für das Auto gibt es aber noch keine echte Alternative zur Babyschale. Bei längeren Autofahrten sind daher regelmäßige Pausen das A und O. Nehmt euer Baby am besten alle zwei Stunden aus der Babyschale und lasst es sich ausgiebig strecken und bewegen, wickelt und stillt oder füttert es. Dann braucht ihr keine Nachteile für euer Kind zu befürchten.

Vorbeugen gegen Reisekrankheit

Eine Reiseübelkeit entsteht dadurch, dass die rasch wechselnden optischen Eindrücke nicht mit den Signalen des Gleichgewichtsorgans übereinstimmen und das Gehirn dies nicht zusammenbringen kann. Doch nicht allen Kindern wird beim Autofahren übel. Verzichtet vor Reiseantritt auf jeden Fall auf reichhaltige Mahlzeiten und bereiten für die Fahrt kleine, leichte Snacks vor: Zwieback, Reiswaffeln, Dinkelstangen, Cracker. Sorgt während der Fahrt immer wieder für frische Luft (aber keine Zugluft!). Nehmt für alle Fälle eine Plastiktüte, einen feuchten Waschlappen und frische Kleidung mit. Und: Schimpft nicht, wenn sich euer Kind doch einmal erbrechen sollte. Dadurch gerät es nur zusätzlich in Stress und alles wird noch schlimmer. Medikamente gegen Reiseübelkeit sollten nur nach Absprache mit dem Kinderarzt geben werden.

Stressfrei unterwegs mit der Bahn

Zugfahren ist für die ganze Familie entspannend: Es gibt keine Staus, beide Elternteile haben Zeit für den Nachwuchs und in der Regel erreicht man das Urlaubsziel recht flott. Zudem hat man mehr Bewegungsfreiheit als im Auto oder Flugzeug. Euer Gepäck könnt ihr schon vorher aufgeben und zum Urlaubsort bringen lassen. Gläschen wärmt das Servicepersonal gerne auch im Bord-Bistro auf. Nehmt für euch und euer Baby warme Kleidung und eine leichte Decke im Handgepäck mit, denn in den Zügen ist es oftmals kühl. Im ICE könnt ihr euch – frühzeitig - eines der begehrten Familienabteile reservieren (leider nur eines pro Zug.

Abheben mit Baby

Grundsätzlich gilt: Je kürzer die Flugdauer, desto weniger Stress für Eltern und Baby. Zu schaffen macht allen Babys beim Fliegen der Druckausgleich. Bei Start und Landung empfiehlt es sich daher, das Kind zu stillen oder ihm das Fläschchen beziehungsweise den Schnuller zu geben. Das Saugen hilft eurem Kind, den Druck in den Ohren auszugleichen. Flugzeuge sind klimatisiert, packt deshalb ausreichend warme Kleidung ein, Decken und Kissen erhaltet ihr beim Bordpersonal. Außerdem gehören ins Handgepäck: feuchte Waschlappen, Windeln, etwas zu essen und zu trinken sowie Babys Lieblingsspielzeug. Welchen Service ihr an Bord erwarten dürft, kommt auf die Airline an. Fast alle Fluggesellschaften halten bei einer Reise mit Baby einen Platz in der ersten Reihe frei — weist aber bei der Reservierung unbedingt daraufhin. Bei manchen Anbietern könnt ihr auch ein spezielles Babybett vorbestellen, das dann an der Kabinenwand befestigt wird. Praktisch: Der Kinderwagen darf fast immer bis aufs Rollfeld mitgenommen werden. Beim Einsteigen kommt er in den Gepäckraum und steht so nach der Landung sofort wieder bereit.

Babys Reiseapotheke

Nehmt unbedingt das gelbe Untersuchungsheft und den Impfausweis eures Kindes mit in den Urlaub. Um gut für eventuelle Notfälle gerüstet zu sein, dürfen folgende Dinge: in der Reiseapotheke nicht fehlen:

  • Medikamente, die euer Kind ständig einnehmen muss,
  • Bewährte Helfer bei akuten Beschwerden wie Zahnungsschmerzen, Verdauungsproblemen, Ohrenweh,
  • Wundheilsalbe und Calendula-Essenz zur Reinigung kleinerer Verletzungen,
  • Nasenspray mit isotonischer Kochsalzlösung,
  • Mittel gegen Sonnenbrand und gegen Insektenstiche,
  • Elektrolytlösung für den Fall, dass euer Kind aufgrund von Erbrechen oder Durchfall viel Flüssigkeit verliert,
  • Fieberthermometer und ein fiebersenkendes Medikament (Paracetamol-Zäpfchen oder homöopathische Mittel),
  • Kamillen- oder Fencheltee, falls das Bäuchlein zwickt,
  • Coolpack für Prellungen und Verstauchungen,
  • Pflaster, Verbandmaterial, Pinzette und eine Zeckenzange,
  • Versicherungen fürs Reisen mit Kind

Besonders für Familien lohnt sich eine Reise-Krankenversicherung. Sie ist meist nicht teuer und übernimmt einen Großteil der Kosten, falls ihr im Ausland medizinische Hilfe benötigen solltet. Auch eine Reiserücktrittsversicherung macht mit einem Kleinkind Sinn.

Ausweis rechtzeitig beantragen

Seit Juni 2012 müssen alle deutschen Kinder bei Reisen ins Ausland von Geburt an ein eigenes Reisedokument haben. Bis zum vollendeten 12. Lebensjahr genügt in der Regel ein Kinderreisepass. Dieser ist sechs Jahre gültig und wird höchstens bis zum vollendeten 12. Lebensjahr ausgestellt oder verlängert. Er wird allerdings von einigen Ländern, wie zum Beispiel den USA, nicht zur Einreise beziehungsweise zur visumfreien Einreise anerkannt. Dann benötigen auch Kinder einen (teuren) biometrischen Reisepass oder ein zusätzliches Visum. Wenn ihr nicht sicher srid, welche Bestimmungen für euer Urlaubsziel gelten, erkundigt euch beim Auswärtigen Amt (www.auswaertigesamt.de) oder bei den jeweiligen Auslandsbotschaften.

Winterfreuden jenseits der Piste

Skiurlaub mit Baby? Auch wenn man ab und zu Eltern sieht, die ihr Kind beim Skifahren in einer Kraxe befördern: Ein Baby gehört nicht auf die Piste. Die Unfallgefahr ist dabei viel zu groß und außerdem kühlt ein so junges Kind viel zu schnell aus. Jenseits des Ski Hangs kann euer Baby den Winterurlaub genießen, wenn es im Kinderwagen oder Buggy mit einem Lammfellsack und warmer Kleidung, Wärmflasche, Handschuhen und warmer Mütze - winterfest - gemacht wird. Seine Gesichtshaut braucht bei Minusgraden speziellen Kälteschutz. Ideal ist eine wasserlose Fettcreme, denn enthaltenes Wasser konnte auf der Haut gefrieren und sie schädigen. Auch ein UV-Schutz, vor allem für Gesicht und Lippen, ist im Gebirge unerlässlich. Tragt ihn am besten über der Fettcreme auf, auch wenn das Kinderwagenverdeck euer Kind vor direkter Sonne schützt. Wichtig: Lasst euer Kind genug trinken, sonst verliert es in der Höhenluft über die Haut zu viel Flüssigkeit.

Urlaub am Meer

Die meisten Familien genießen es, mit ihren Kindern Strandurlaub zu machen. Wenn das Wasser angenehme Temperatur hat, spricht auch nichts gegen eine kurze Planschrunde im Meer. Lasst euer Kleines aber stets nur wenige Minuten im Wasser, sonst kühlt es sehr leicht aus. Geht mit ihm besser ins seichte Wasser, denn hier wärmt sich das Meerwasser viel schneller auf. Haltet beim Baden im Meer immer Ausschau nach Quallen! Allzu lange sollten Babys auch aus einem anderen Grund nicht im Meer baden: Das Wasser reflektiert nämlich das Sonnenlicht stärker und dies begünstigt einen Sonnenbrand Auch beim Planschen muss eure kleine Wasserratte daher immer ein Sonnenmützchen tragen. Bei starkem Wind, hohem Wellengang oder allgemeinem Badeverbot (Unterströmungen) ist das Baden im Meer nicht angebracht - auch nicht auf eurem Arm, denn es besteht die Gefahr, dass ihr selbst von einer Welle überrascht werdet. Sobald euer kleiner Entdecker laufen kann, sind Schwimmflügel an Meer und Pool ein Muss! Trotzdem solltet ihr euer Kind niemals unbeaufsichtigt lassen.

Bergwanderurlaub mit Baby

Ihr möchtet gern mit eurem Baby einen Bergwanderurlaub unternehmen? Wenn euer Kleines gesund ist, darf es bedenkenlos bis auf 2500 Höhenmeter reisen. Mehr sollte es jedoch nicht sein, denn mit steigender Höhe nimmt der Luftdruck ab und Babys Gehirn wird nicht mehr optimal mit Sauerstoff versorgt. Macht euch bei einem Urlaub in höheren Gefilden darauf gefasst, dass euer Kind in den ersten Tagen vielleicht häufiger quengelt, schlechter schläft oder weniger Appetit hat: Es muss sich erst akklimatisieren und an die neuen Gegebenheiten gewöhnen. Je weiter oben ihr euch aufhaltet, desto sorgsamer müsst ihr euer Kind vor der Sonneneinwirkung schützen. Außerdem ist der Flüssigkeitsbedarf erhöht, achtet also konsequent darauf, dass euer Kind häufig und regelmäßig trinkt. Wenn ihr euer Kind in Kraxe tragen möchtet (erst wenn es sicher sitzen kann!), testet das Transportmittel zu Hause vorab ausgiebig. Die Enttäuschung am Urlaubsort ist groß, wenn das Baby sich in da Kraxe nicht wohlfühlt oder diese sich als praktisch oder unbequem erweist.

Ein guter Sonnenschutz: das A und O

Ob im Urlaub oder zu Hause: Im ersten Lebensjahr gehören Babys nicht in die direkte Sonne. Ihre Haut baut noch keine schützenden Pigmente auf und ihr Kreislauf ist noch nicht stabil -Babys sind extrem Sonnenbrand- und Sonnenstich gefährdet. Zieht eurem kleinen Sonnenschein also langärmelige und langbeinige Kleidungsstücke über und sucht ein ruhiges, schattiges Plätzchen. Besonders gefährlich ist die Mittagshitze von 11 bis 15 Uhr. Statt am Strand solltet ihr euch dann drinnen aufhalten und Mittagsruhe halten. Denkt daran, dass euer Kind jetzt viel trinken möchte. Cremen euer Kind immer mit einer Sonnencreme ein, die es gut verträgt (zu Hause testen), die einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30 und einen mineralischen UV-Filter hat. Bei kleinen Wasserratten sind regelmäßiges Nachcremen und ein T-Shirt (auch im Wasser) ein Muss. Ein Sonnenhut, der Kopf und Nacken bedeckt, schützt das Köpfchen vor Hitzeeinstrahlung.

Babys Ernährung im Urlaub

Am einfachsten ist es natürlich, wenn ihr euer Baby (noch) stillt. Bekommt es Flaschennahrung, solltet ihr genug Milchpulver mitnehmen. Nicht überall findet ihr die Marke, die euer Baby gewohnt ist und verträgt. Auch für Breikinder gilt: Vermeidet unnötigen Stress und nehmt die gewohnten Breie besser mit. Wenn ihr sonst für Ihren kleinen Gourmet selbst kocht, könnt ihr im Urlaub getrost einmal auf Gläschen zurückgreifen. Testet dann vor Urlaubsantritt die Vorlieben eures Juniors, damit ihr im Urlaub keine Überraschung erlebt.

Essen im Hotel

Falls euer Kind zu Hause bereits am Tisch mitisst, könnte es das im Hotel ebenfalls tun. Vorsicht ist jedoch geboten bei rohem Obst oder Gemüse, nicht durchgegarten Speisen wie etwa Roastbeef, bei Eis und Cremedesserts. Alles andere dürfte kein Problem sein.

Vorsicht mit Leitungswasser

Leitungswasser birgt ein hohes Risiko für Durchfallerkrankungen. Das Wasser fürs Babyfläschchen sollte daher immer abgekocht werden. Wenn ihr unsicher seid, ob die Wasserqualität gut ist, greift auf Mineralwasser zurück. Auch sonst gebt eurem Kind nur Mineralwasser aus der Flasche. Das gilt nicht nur fürs Trinken, sondern auch fürs Zähneputzen. Speisen und Getränke auf Hotelbuffets werden häufig auf Eiswürfeln angerichtet. Diese können eine Quelle für Bakterien und Keime sein, die Durchfall verursachen.

Anmerkung: Diese Hinweise verdanke ich Birgit Laue und ihrem Buch "Das Baby 1x1".

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.